KamaSutra: Das indische Lehrbuch
der Liebe (Teil11)
Kratzen, Beißen und Nägelmale
Schmerz und Lust liegen oft sehr nah beieinander. Sie äußern
sich in Bissen, Kratzspuren und Nägelmalen.
Das klingende Mal:
Kinn, Brüste und Unterlippe werden mit den Nägeln so behutsam
gedrückt, dass keine Spur in der Haut entsteht. Lediglich die
hauchfeinen Härchen stellen sich unter dieser behutsamen
Berührung auf und geben einen „ klingenden Ton“.
Das Halbmondmal:
Presst man seinen gekrümmten Nagel in die Haut seines geliebten
Partners, zeichnet sich dort ein halbmondförmiges mal auf der
Haut ab.
Das Kreismal:
Mit zwei Nägeln kann man einen Kreis erzeugen,
beispielsweise um den Bauchnabel herum.
Das Linienmal:
Fast ein Klassiker unter den Nägelmalen: Es wird eine einzelne
oder aber Linie neben Linie angebracht, die allerdings nicht zu
lang sein sollten.
Das Hasensprungmal:
Dieses ist direkt an den Brustwarzen zu setzen und besteht aus
fünf eng beinsammenliegenden Nägelmalen.
Das Tigerkrallenmal:
Wenn die beim Linienmal entstehende Linie etwas gekrümmt wird
und sie sich bis zur Brustwarze zieht, entsteht ein
Tigerkrallenmal.
Das Pfauenfußmal:
Mit allen fünf Nägeln wird um die weibliche Brust herum
eine gebogene Linie gezogen, welche die Form eines Pfauenfußes
hat.
Das blaue Lotusblattmal:
Auf der Brust oder auf der Hüfte werden Nägelmale in
Form eines Lotusblattes angebracht.
Das Setzen von Nägelmalen wird im Kamasutra als Kunst angesehen.
Grundsätzlich gilt, dass die Nägel sauber und gepflegt sein
müssen. Nur dann können Nägelmale den feurigen Anwendern mehr
Lust schenken.