KamaSutra: Das indische Lehrbuch der Liebe

KamaSutra: Das indische Lehrbuch der Liebe (Teil15)

Der coitus inversus – Liebe „verkehrt“

 
Kamasutra Sexstellung - Kuhstellungs

Strenge Regeln stellt Vatsyayana bezüglich des Falles auf, in dem die Frau beim Liebesakt die aktive Rolle übernehmen darf. Im Gegensatz zu heute, wo wohl jeder Mann froh ist, wenn SIE mal kräftig zupackt und sein bestes Stück zum Leben erweckt, war dies zu Vatsyayanas Zeiten offensichtlich eine Ausnahmesituation. Weibliches „Vorpreschen“ beim Sex ist seiner Meinung nach nur erlaubt, wenn der Mann zu schnell ermüdet ist. Sinkt er erschöpft auf die Kissen, ist sie an der Reihe.

„Die kundige Geliebte wird dem Mann nun zur Hilfe kommen, indem sie trachtet, ihm doch noch rechtzeitig die lang ersehnte Wolllust zu verschaffen. Hierbei hat die Frau die Rolle des Mannes zu übernehmen“, so heißt es im Kamasutra. Was hier zunächst recht „frauenfeindlich“ wirkt, schwächt Vatsyayana durch den Zusatz ab: „Zu solch einem Schritt ist sie auch dann berechtigt, wenn sie lediglich ihre eigene sinnliche Neugierde befriedigen will.“
Somit steht es also jeder sexhungrigen Frau, die sexuelles Neuland betreten möchte, frei, auch mal den männlichen Part zu übernehmen, ihn zu verführen und zu zeigen, wo´s im Bett langgeht.
 

Hier gibt es zwei Varianten:

  • Während des Aktes wechselt sie die Stellung, um auf ihm zu „reiten“, wobei die körperliche Vereinigung aber nicht unterbrochen werden sollte.
  • Sie schlüpft gleich von Anfang an in die Rolle des Mannes. Bei alldem darf sie jedoch nie ganz vergessen, dass sie eine Frau ist. Bei allem männlich-starken Gehabe sollte sie, so Vatsyayanas Rat, zwischendurch Erschöpfung und Scham vortäuschen.
Geschlossene Kamasutra Stellungen

Varianten der Penetration:

  • die Zange
    Hierbei presst und umfasst sie den Penis mit ihren Vaginamuskeln.
  • der Kreisel
    Hier handelt es sich um hohe Liebeskunst, die eini9ge Übung erfordert: Sie dreht sich während des Aktes wie ein Kreisel um seinen Penis.
  • die Schaukel
    Während sie auf dem Rücken liegenden Mann reitet, hebt er die Schultern und den Oberkörper ab und zu ein Stück vom Boden an, wodurch eine Schaukelbewegung entsteht.
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