KamaSutra: Das indische Lehrbuch
der Liebe (Teil13)
Der Sexualakt: Stellungsvariationen
Man unterscheidet in der Liebeskunst zwischen hoher körperlicher
Vereinigung, niederer körperlicher Vereinigung und gleicher
körperlicher Vereinigung. Da Penis und Vagina von Mensch zu
Mensch unterschiedlich groß sind, sind laut KamaSutra
entsprechende Stellungen und Lagen nötig, um Befriedigung und
damit Glück zu erlangen.
Die weite Öffnung
Sie legt den Kopf weit nach hinten und hebt ihr Becken an, um
ihn das Eindringen zu erleichtern.
Die gähnende Öffnung
Sie hebt während des Aktes die Schenkel, stellt sie auf und
spreizt sie.
Die „Indrani“ - Stellung
Die liegende Frau zieht Schenkel und Beine ganz nach oben, so
dass sie ihre Hüften berühren, und spreizt sie zusätzlich
seitwärts ab. Ungeübte Frauen sollte hier vorsichtig sein, denn
es bedarf einiger Übung, um Perfektion zu erlangen
Die geschlossene Stellung
- in Seitenlage
Der Mann muss hierbei auf seiner linken, die Frau auf ihrer
rechten Seite liegen, sonst ist der Orgasmus nur schwer zu
erreichen.
- in Rückenlage
Das Paar liegt mit gestreckten Beinen aufeinander. (siehe
Bild)
Die gebundene
Stellung/Stutenstellung
Dies ist die erweiterte geschlossene Stellung, bei der
zusätzlich mit den Schenkeln geklammert wird. In der Rückenlage
presst die Frau den Mann mit aller Kraft zwischen ihre Schenkel.
Sowohl in der Seiten- als auch in der Rückenlage kann sie einen
ihrer Schenkel quer über ihn legen.
Die Stutenstellung
Hierbei hält die Frau den Penis des Mannes mit ihrer Vagina
fest. Es gibt zahlreiche Variationen:
- aufsteigende Stellung
Die Frau streckt beide Schenkel gerade empor, während der Mann
in sie eindringt.
- weit geöffnete Lage
Sie liegt auf dem Rücken und legt beide Beine über die
Schultern ihres Lovers.
- gedrängte Stellung
Der Mann presst die Beine der Frau mit seiner Brust nach
unten, während er in sie eindringt. Entweder werden dabei
beide Beine nach unten gedrückt oder sie lässt ein Bein
ausgestreckt.
- Bambusspalte
Die auf dem Rücken liegende Frau legt einen Fuß gegen die
eine Schulter ihres Liebhabers und streckt das andere Bein
über seine andere Schulter aus. Nun werden die Positionen
der Füße – einen ausstrecken, den anderen auf seine Schulter
legen – immer wieder gewechselt. Ein relativ schneller
Höhepunkt für beide ist hierbei garantiert.
- Einschlagen des Nagels
Die auf dem Rücken liegende Frau legt dabei ein Bein hinter
seinen Kopf, während sie das andere Bein ausgestreckt lässt.
Eine Verfeinerung dieser Stellung wird dann erreicht, wenn
sie ihr Bein nicht hinter seinen, sondern hinter ihren
eigenen Nacken legt und damit ihre Vagina übermäßig dehnt.
Dies sollten aber nur gelenkige Frauen ausprobieren.
- Krabbenstellung
Während er in sie eindringt, zieht sie beide Beine gegen den
Bauch.
- Lotosblatt
Hier nimmt sie die Krabbenstellung ein und kreuzt dabei
zusätzlich die Beine.
- Paket
Die Liebenden heben die Schenkel und legen sie gegeneinander.
- Mühle/Drehung
Während des Aktes dreht sich der Mann um seine eigene Achse –
in diesem Fall sein Penis – ohne dabei aus ihrer Vagina
herauszugleiten. Die auf dem Rücken liegende Frau hält ich
dabei mit den Händen an seinen Hüften fest. Vorsicht – nur
Übung macht den Meister!
- Stützende Stellung
Hierbei liebt sich das Paar im Stehen. Um nicht umzufallen,
stützen sich beide gegenseitig. Praktisch ist dabei auch eine
Wand oder der Türrahmen, gegen den sie sich lehnen können.
- Hängende Stellung
Der stehende Mann benötigt genügend Halt z.B. durch eine Wand,
um dann seine Hände vor sich
a la „Trittleiter“ zu einem festen Sitz zu falten.
Aufdiesem nimmt die Frau mit dem Gesicht zu ihm gewandt Platz,
wobei sie ihre Hände um seinen Nacken schlingt. Ihre Schenkel
umschlingen seine Hüften. Der Rhythmus des Eindringens wird
dadurch bestimmt, in welchem Takt sich die Frau mit den Füßen
von der Wand abstößt. Sie entscheidet somit über Intensität
und Tiefe des Eindringens.
- Kuhstellung
Diese ist bei uns als „Hündchenstellung“ bekannt. Er
„besteigt“ sie dabei von hinten, wobei sie auf allen vieren
kniet. Wichtig ist dabei, dass er ihren Rücken so liebkost,
wie er es sonst mit ihren Brüsten tut. (siehe Bild)
Das Kamasutra kennt Erotik und Leidenschaft in allen
erdenklichen Formen; denn nicht Monogamie steht dabei im
Mittelpunkt aller Sexualität, sondern die Freude an der Lust.